Trotz Corona-bedingten Ausfalls der Feiern zum Schützenfest in diesem Jahr war es dem Feldmärker Schützenverein eine Verpflichtung, die Gedenkfeier zu Ehren der Toten der Weltkriege, der Opfer von Krieg, Gewalt und Terror, eingedenk des Endes des 2. Weltkrieges vor 75 Jahren, in reduzierter Form am Ehrenmal am Westwall durchzuführen. Der Vorsitzende Dieter Dreckmann dankte Bürgermeister Tobias Stockhoff für seine Bereitschaft, die Rede zu halten. Er dankte den beiden Pfarrern Karl Lutterbeck und Dr. Stephan Rüdiger für die Gebete für Frieden in aller Welt, der aber bei jedem selbst beginnen muss und sich ausbreiten muss in alle Vereinigungen. Einleitend hierzu wurde von ihnen erinnert an Papst Paul VI., der am 4. 10.1965 in einer Rede vor der UNO, zur Zeit des Vietnamkrieges und 20 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges, ausrief: “Plus jamais la guerre!“ (Niemals wieder Krieg). Die musikalische Begleitung des Festaktes lag in den bewährten Händen von Oliver Jahnich und Musikern von St. Marien.

Bürgermeister Stockhoff dankte im Namen der Dorstener Stadtgesellschaft für die Durchführung dieser Veranstaltung, 75 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges, der „millionenfach Mord, Terror, Vertreibung, Zerstörung, Hunger und unendliches Leid zur Folge hatte.“ Frieden, Freiheit und Demokratie scheinen uns etwas Selbstverständliches zu sein, um das wir uns allerdings ständig bemühen müssen, indem wir uns lösen müssen von einer, gerade in dieser Zeit sich zeigenden, „ziemlich arroganten persönlichen ICH-Bezogenheit, von einem nationalen ICH, von einem rassistischen ICH, von einem narzistischen ICH. Hiergegen setzen die Feldmärker Schützen ein offenes WIR, ein einladendes WIR, ein verantwortungsvolles Wir und denken dabei auch an die Menschen in den USA, die in diesen Tagen friedlich gegen Rassismus und Hass demonstrieren.“ In seinen Schlussworten warb er für ein Eintreten für „Menschenwürde, Demokratie und Respekt – jeder für sich und alle gemeinsam in der Gruppe.“

Die Kranzniederlegung im Anschluss nahmen der Vorsitzende Dieter Dreckmann und der amtierende König Tobias Nordmann mit Unterstützung von Oberst Sebastian Schneider und Major Dirk Baukholt vor.

Die Veranstaltung endete mit dem Singen der 3. Strophe der Nationalhymne.  

Die Videoaufzeichnung der Veranstaltung kann unter folgendem Link angeschaut werden:

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